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Bethaus Varnja
- info@sibulatee.ee
- Varnja Dorf, Landkreis Peipsiääre
- 372745 2911
Bis ins 17. Jahrhundert wurden die Gottesdienste der orthodoxen Kirche parallel nach der liturgischen Ordnung von Konstantinopel und der von Jerusalem abgehalten. Im Jahr 1652 initiierte Patriarch Nikon von Moskau und ganz Russland Reformen, die darauf abzielten, Rituale und Lehren mit der Mutterkirche von Konstantinopel in Einklang zu bringen. Gleichzeitig hatte sich zwischendurch auch die Liturgie der orthodoxen Kirche von Konstantinopel verändert. Unterstützt wurde er dabei von Zar Alexei I von Moskau. Zar und der Patriarch baten eine Reihe ausländischer Berater (insbesondere Geistliche der Unitarischen Kirche in Griechenland und der Ukraine) um Hilfe und verließen sich teilweise auch auf ihren persönlichen Geschmack. Längst nicht alle Gläubigen und Geistlichen waren für die Reformen. Aus ihrer Sicht ging es darum, das verbliebene christliche Erbe aufzugeben, die orthodoxe Geschichte zu diskreditieren und den Weg für weitere Modernisierungen und Säkularisierungen zu ebnen.
Die Synoden von 1681 und 1685 gaben der sogenannten Ostinquisition ihren Segen, und die Verfolgung der Altgläubigen begann. Die ersten russischen Altgläubigen erschienen an den Ufern des Peipussees bei Mustvee und Kallaste Ende des 17. Jahrhunderts.
Das Bethaus der Altgläubigen von Varnja ist ein schöner und gemütlicher Ort mit einer reichen Ikonostase am Ufer des Peipussees. Begleitet von den Erzählungen eines einheimischen Altgläubigen, können Sie sich einen interessanten Überblick über das Leben und die Geschichte der Altgläubigen verschaffen. Sie sollten sich schon eine Stunde Zeit nehmen – Besuch und ein herzliches Erlebnis sind die Zeit jedoch wert!
Das Bethaus ist zur Besichtigung nur nach Voranmeldung zugänglich: Rufen Sie hierzu bei Zoja an.
Die Kosten für einen Besuch betragen für eine Gruppe 1 € pro Teilnehmer (jedoch mindestens 50 € pro Gruppe). Dafür gibt Zoja Ihnen einen tollen Einblick in das Leben der Altgläubigen.
Denken Sie dran: Es gehört sich, dass Frauen das Bethaus nur mit bedecktem Kopf betreten. Ebenso sind im Bethaus Fotografieren und Filmen nicht angebracht.
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